Finanzen

Mit rund einer Million Euro ist die Gemeinde Brand hochverschuldet. Mit einer Verschuldung von rund Tausend Euro pro Bürger liegen wir ein Drittel höher als vergleichbare Gemeinden. Das bedeutet natürlich auch deutlich höhere Zinszahlungen und Tilgungsbelastungen für die Gemeinde Brand. Rund 90.000 Euro gehen uns alleine dadurch verloren. Geld, das bitter fehlt!

Durch den drastischen Anstieg der Grund- und Gewerbesteuer oder die Schließung des Freibads haben wir über 100.00 Euro jährlich mehr zur Verfügung. Geld, das wir in die Schuldenreduzierung stecken müssen.

In letzter Zeit haben viele Investitionen die Bürger von Brand stark belastet. Etliche Familien mussten ihren Familienurlaub absagen oder private Anschaffungen verschieben nur um die Belastungen der Gemeinde schultern zu können! Wir fordern einen deutlich sensibleren Umgang mit derartigen Projekten!

Immer wieder kommt es in der Gemeinde Brand zu Kostenüberschreitungen bei Investitionen von bis zu 200 Prozent. Als Beispiel nennen wir hier die Vergrößerung der Unimoggarage oder die Fahnenmasten vor dem Rathaus. Diese waren ursprünglich für 1.500 Euro veranschlagt, haben aber letztendlich 4.500 Euro gekostet. Wir sind der Meinung, dass künftig genauere Planungen notwendig sind, um die Kosten vor Vergabe der Aufträge deutlich besser abschätzen zu können!

Hier die genaue Auflistung der freigewordenen Mittel seit 2002. Dieser Abschnitt ist genauso in der Facharbeit von Christian Doleschal abgedruckt. Mehr zur Facharbeit finden Sie unter der Hauptrubrik Zukunftsprogramm!

7. Vorschläge zur Verbesserung der finanziellen Situation
Ziel muss es sein, die Schulden der Gemeinde drastisch zu reduzieren, bestmöglichst sogar vollständig los zu werden. Denn dann kann das Geld für den Schuldendienst für andere Ausgaben berücksichtigt werden. Die Ausgangssituation zur Reduzierung der Schulden ist gar nicht so schlecht. In den letzten Jahren haben sich viele Verbesserungen auf der Einnahmenseite ergeben und einige „laufende“ Kosten konnten deutlich reduziert werden. Durch die Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer stehen der Gemeinde jährlich ca. 50.000 Euro mehr zur Verfügung als noch vor wenigen Jahren. Auch durch den Anstieg des Hebesatzes der Gewerbesteuer sind mehr Einnahmen zu erwarten. Durch die enormen Schwankungen der Gewerbesteuer, ist es mir nicht möglich diese abzuschätzen. Aber nicht nur die Einnahmen konnten gesteigert werden, es reduzieren sich auch noch einige Ausgaben. Durch die Entlassungen von Angestellten und Arbeitern im Jahr 2004 fallen für die Gemeinde jährlich mehr als 50.000 Euro an Personalkosten weg. Ab 2006 wird die Solidarumlage, die die Gemeinde mit durchschnittlich ca. 10.000 Euro pro Jahr belastet, für die Kommunen schrittweise reduziert und bereits ab 2008 vollständig vom Freistaat übernommen wird. Durch die Schließung des Freibades, dass der Gemeinde zwischen 1995 und 2004 durchschnittlich 57.163 Euro pro Jahr gekostet hat, werden auch hier die Ausgaben deutlich reduziert. Im Haushalt 2006 ist für die Haushaltstelle Freibad/Campingplatz ein Defizit von unter 2.000 Euro vorgesehen. Im Resultat spart sich die Gemeinde durch die Schließung des Freibades jährlich über 55.000 Euro. Durch diese höheren Einnahmen und niedrigeren Ausgaben stehen der Gemeinde mindestens 155.000 Euro mehr zur Verfügung (ab 2008 sogar 165.000 Euro). Wenn es der Gemeinde gelingt, diese frei gewordenen Mittel in Höhe von 155.000 Euro zusätzlich in die Tilgung von Schulden investieren zu können, und keine neuen Schulden mehr aufzunehmen, dann kann die Gemeinde Brand schon in wenigen Jahren schuldenfrei sein.“

Schreibe einen Kommentar